Sonne, Feuer, Räucherstäbchen…
Liebe Kathi,
es freut mich von dir und deinem Zero Waste-Frühlingsesprit zu lesen! Die Sonne bringt auch mehr Energie in meinen Körper und dank des freundlichen Wetters sind wir viel draußen und fühlen uns nicht eingesperrt; mit oder ohne Lockdown. Wir fanden nämlich eine
Das Lagerfeuer war wunderbar. Mit den neuen Anzündern hab ich ganz leicht das Feuer entfacht. Sie funktionieren gleich gut wie die Bioanzünder aus Holzwolle – ich kann sie wirklich wärmstens empfehlen! Für diese Anzündhilfen von Beeofix werden die Schnittreste der Bienenwachstücher in der Lebenshilfe zum “Zündstoff” gewickelt.. Ich liebe es, wenn Abfallprodukte sinnvoll weiterverwendet werden!
Wir haben aus Sauerteig herrliches Stöckerlbrot überm Feuer gebacken und uns daran versucht Eier am Feuer zu braten. Dazu habe ich einen Tonuntersetzer umfunktioniert und damit das Spiegelei in Form bleibt, haben wir eine Scheibe Brot ausgehöhlt.
Das war beim Tonuntersetzter nicht nötig, aber der Ursprungsplan war es, einen flachen Stein dafür zu nehmen. Wir haben allerdings keinen passenden gefunden.
Die Freunde von meinen Jungs haben Marshmallows mitgebracht, die die Kinder natürlich verschlungen haben. Ich für mich hab das zum ersten Mal probiert und frage mich, was daran schmeckt?
Die Antwort muss wohl Zucker, Zucker, Zucker heißen!
Gibt’s beim Dekagramm für die Lagerfeuersaison offene Marshmallows?
Bei uns wurde am Abend auf jeden Fall besonderen Wert auf gründliches Zähneputzen gelegt.
Wie in deinem Umfeld geht es auch bei mir ums Selbermachen! Und da ich immer noch in meinem Zitrusschalen-Verwerteprogramm stecke, weil wir im Moment so gerne Orangen essen, hab ich mich an ein Projekt gewagt, das ein wenig aufwendig war – der Herstellung von Räucherstäbchen.
Räucherstäbchen selber machen
Ich persönlich fühle mich sehr verbunden mit archaischen Ritualen und praktiziere das Räuchern gerne. Ebenso mag ich es, dann und wann ein Räucherstäbchen anzuzünden, um einen wohligen Geruch und ein heimeliges Gefühl zu erzeugen.
Da ich noch viel zerkleinerte und getrocknete Orangenschale übrig hatte und mir gerade die Räucherstäbchen ausgegangen waren, recherchierte ich, wie ich Räucherstäbchen selbst machen kann und fand auf smarticular ein Rezept, welches ich wie immer, weil ich nicht alles zuhause hatte, ein wenig abändern musste.
Als Basis produzierst du einen Kleber. Dafür habe ich Dinkelmehl und Honig in kaltes Wasser eingerührt und unter ständigem Rühren aufgekocht. Dinkelmehl hat nicht so viel Gluten wie Weizenmehl, deshalb habe ich noch Maisstärke dazugegeben. Dieser Kleber muss abkühlen. Währenddessen habe ich den Rest für die Duftkomponente vorbereitet.
- 1/2 Räucherkohle gemörsert (nächstes Mal würde ich eine ganze Scheibe verwenden.)
- Orangenschale, Nelken, Rosmarin, Zimt und Lavendel im Mixer zerhackt
- Weihrauch gemörsert. (Beim nächsten Mal will ich unbedingt Harz aus dem Wald holen!)
Als nächsten Schritt habe ich die Duftkomponente mit dem Weihrauch und der Kohle vermischt. Anschließend habe ich der trockene Mischung den erkalteten Kleber beigemengt, bis ein guter “Räucherteig” entstanden ist. Das Verhältnis war ungefähr 1 Teil Kleber : 2 – 3 Teile Duftmischung.
Die fertig gerollten Räucherstäbchen habe ich auf Backpapier trocknen lassen, bis sie ganz hart waren. Et voilá! Sie brennen!
Allerdings ist bei mir etwas schiefgelaufen. Das hatte ich auch schon mal bei gekauften Räucherstäbchen ohne Holzkern. Meine Räucherstäbchen riechen wunderbar mit Flamme, wenn ich diese jedoch ausblase, riechen sie mir zu rauchig.
Woran könnte das liegen? War das Holzstäbchen zu dick? Zuviel Kleber, zu wenig Duftanteil?
Ich glaube, ich probiere es wieder und halte mich dieses Mal genau ans Rezept oder versuche ein neues. Nicht so schlimm. Bald kommen die Kräuter und ich kann einen anderen Duft kreieren.
Hast du oder eine*r unserer lieben Leser*innen bereits Erfahrungen mit Räucherstäbchen? Habt ihr einen Tipp für mich oder eine Idee, was ich falsch gemacht haben könnte? Dann schreibt mir doch in den Kommentaren. Vielen Dank!
Eine haarige Angelegenheit
Der Frühlingsflair hat mich dazugebracht, mich um meine Lockdown-Frisur zu kümmern. Nein, nicht am Kopf, die langen Haare sind unkompliziert. Ich meine meine die inzwischen ansehnliche Beinbehaarung und die Bikinizone.
Ich hatte Haare und hatte mich entschlossen diese nachhaltig zu entfernen – mit Wachsstreifen. Da ich nicht zur/zum Kosmetiker*in konnte, wollte ich es selbst versuchen. Der Versuch bleibt mir nachhaltig in Erinnerung. Er war zwar nachhaltig für die Haare, die viel länger unsichtbar bleiben als bei der Rasur, jedoch nicht für die Umwelt, wie sich an dem Müllberg auf meinem Badezimmerboden zeigte.
Da erinnerte ich mich an die Erzählungen meines Freundes Ahmad, der mir erzählte, dass sich die Frauen in Syrien einmal im Monat trafen, eine Zuckerpaste kochten und sich als familiäres, weibliches Event die Körperhaare entfernten. Ich glaube ich frag ihn mal nach dem Rezept.
Was meinst du Kathi? Das nächste Mal Sugaring?
Ich freu mich von dir zu hören. In der Zwischenzeit #machdichfrei und genieße die Sonne.
Deine Melanie