Saubermachen mit Zero Waste Basics
Liebe Melanie,
dein Tipp um mit dem Rauchen endlich aufzuhören klingt sehr interessant. Vielleicht aber auch ein wenig zu vage für mich, aus meiner einen, gelegentlichen Zigarette wird nämlich meistens wieder mehr, das musste ich leider schon oft feststellen. Am besten klappt es für mich tatsächlich, wenn ich mich einfach voll und ganz auf etwas anderes konzentriere. Also stürze ich mich in die Arbeit, ins Lernen, oder diesmal: ins Saubermachen! Deshalb werde ich mich diese Woche auch etwas kürzer halten.
In den Tiefen des Blogarchivs bin ich auf viele praktische Rezepte zum Zero Waste Saubermachen gestoßen. In deinem letzten Blogbeitrag hast du mir zum Beispiel von deinem Allzweckreiniger aus Essig und Zitronenschalen erzählt, in einem Beitrag von Franzi habe ich ein Rezept für Handspülmittel mit Alepposeife gefunden, der Blog quillt beinahe über vor lauter vielen Ideen!
Einige davon habe ich bereits selbst ausprobiert, bei anderen Rezepten und Ideen kann ich es kaum abwarten, sie zu testen! Was ich bei den meisten Rezepten festgestellt und außerdem in einem alten Beitrag von dir gelesen habe: Der Putzschrank schrumpft.
Fürs Saubermachen im Zero Waste Haushalt braucht man nämlich nur ein paar wenige Basics, die unterschiedlich eingesetzt absolute Alleskönner sind und in keinem Haushalt fehlen dürfen.
Zitronen
In Scheiben, als Saft gepresst, nur die Schale oder als Säure konzentriert: Zitronen sind für den Zero Waste Lifestyle absolut unabdingbar. Die Zitrusfrucht kann praktisch für alles und überall eingesetzt werden.
Zitronenscheiben oder -Hälften wirken zum Beispiel ausgezeichnet gegen Gerüche. Ob im Kühlschrank, der Mikrowelle, dem Geschirrspüler oder auf dem Schneidbrett: Unangenehme Gerüche verschwinden ruck zuck, reibt man das Brett zum Beispiel mit einer Zitronenhälfte ein, oder schickt eine Hälfte im Besteckkorb auf Reinigungsmission.
Auch für glänzende (Ober-)Flächen eignen sich Zitronen super für die Reinigung. Töpfe, die Spüle, Glastischplatten oder auch Fenster oder Spiegel: Etwas Zitronensaft im Putzwasser sorgt für ein glänzendes Finish.
Dass man bereits ausgepresste Zitronenhälften gleich wie das Zitronensäure-Granulat im Wasserkocher zum Entkalken verwenden kann, bedarf wohl keiner besonderen Bemerkung mehr.
Natron
Natron ist genauso vielseitig einsetzbar. Kein Putztag vergeht, an dem ich nicht auch mal zu härteren Mitteln greifen muss. Seit ich mich in einem nachhaltigeren Lebensstil versuche, heißt für mich “härtere Mittel” einfach nur noch Natron.
Übelriechende, schleimige Mischungen aus Haaren und Seifenresten in der Dusche sind für mich nicht mehr so ein Ekelfaktor wie früher. Heute gebe ich ein paar Esslöffel Natron in den Abfluss, leere etwas Wasser nach und leg für ein paar Stunden die Beine hoch. In der Zwischenzeit reagiert das Natron mit dem Wasser (meistens verwende ich Essigwasser, für einen noch besseren Effekt) und ich hab ohne viel zu Schrubben wieder einen sauberen Abfluss, aus dem es nicht müffelt.
Generell hilft auch Natron gegen strenge Gerüche, vor allem auf Textilien. Möbelstücke oder Teppiche, die schon etwas in die Jahre gekommen sind und deren Geruch unzählige Gruselgeschichten vom Keller oder dem Dachboden erzählen, bestreue ich mit etwas Natron. Anschließend sprühe ich ganz wenig (Essig-)Wasser darüber und lasse es über Nacht trocknen. Am nächsten Tag sauge ich das übrige Pulver weg, und mit ihm verschwinden auch die Gerüche.
Essig
Die Einsatzmöglichkeiten von Essig beim Saubermachen sind so gut wie unendlich. Essig kann Fett, Kalk und auch Rost kraftvoll lösen. Außerdem wirkt Essig desinfizierend gegen Bakterien und Keime.
So kann eben auch Essig im Badezimmer oder in der Küche zum Entkalken verwendet werden. Die Kombination aus Essig-Zitrusreiniger mit Kupferschwamm bei stark verkalkten Armaturen ist einfach absolut unschlagbar. Auch die Glasscheibe in meiner Dusche putze ich nur noch so.
Den Dusch- oder Waschbeckenabfluss zu putzen ist auch gar kein Problem mehr. Nach der Vorbehandlung mit Natron erzielen ein paar Spritzer Essig(wasser) schon den gewünschten schäumenden Effekt.
Für mich beginnt außerdem bald wieder die Garten- und Balkonarbeitszeit (endlich!!). Zum Garteln gehört allerdings auch dazu, hin und wieder mit Unkraut kämpfen zu müssen. Auch hier erweist sich Essig als praktisches Mittel: Als natürlicher Unkrautvernichter wirkt Essig mit Wasser verdünnt gezielt gegen ungewünschte Pflänzchen.
Außerdem verwenden wir Essig in unserer Waschmaschine als Weichspüler. Dadurch wird die Wäsche unglaublich weich und auch die Waschmaschine profitiert von dieser regelmäßigen, sanften Entkalkung. Ich persönlich mag den scharfen Geruch von Essig, aber auch wer davon nicht so angetan ist, sollte Essig als Weichspüler eine Chance geben. Während dem Trocknen verfliegt der Essiggeruch nämlich komplett und lässt nur wiche Wäsche zurück. Wer mag, kann ja außerdem ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen.
Ich mach mich also schön weiter daran, mit all den gefundenen Rezepten und DIY-Tricks meine Wohnung sauber zu machen. Wenn ich jedes einzelne davon ausprobieren würde, bin ich wohl bis zum nächsten Frühjahrsputz beschäftigt!
Stattdessen krame ich weiter in unserem Blogarchiv und räume dort ein wenig auf. Ich bin schon gespannt, welche Tipps und Tricks ich dabei noch so heraufkramen werde!
Ich melde mich dann aus dem Archiv, bis dahin #machdichfrei!