Liebe Melanie!
Danke für deinen tollen Brief!! Oh ja, wie sollten feiern!
2 Jahre Lieblingsstück-upcycled fashion! Ein Wahnsinn!! Aber du hast Recht wir sollten das feiern verschieben, mir ist gestern auch noch das Trommelfell geplatzt. Obwohl meine Kinder gerade gar nicht da sind, die mir normalerweise des öfteres ins Ohr plärren…das nenne ich die Ironie des Schicksals…
Ach ja und danke für den Tipp mit dem Spray, das will ich auf jeden Fall ausprobieren! Hört sich ja super an!
Äh ja, zurück zum Thema und erfreulicheren Dingen: Nachdem unsere Rekonvaleszenz geglückt ist, möchte ich mit dir anstoßen. Es ist ist allerhöchste Zeit auf den Tischen zu tanzen und Champagner zu trinken! Von unserem neuen Zero Waste Lädchen bin ich genauso begeistert wie du. Ich freue mich so, dass unserer Produkte so guten Anklang finden und wir mit Freude so viele Leute begeistern und mitreißen können ihren Müll zu reduzieren und ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun.
Ich möchte an dieser Stelle eine Filmempfehlung abgeben „Tomorrow“ läuft gerade in den Kinos und zeigt auf so tolle Weise wie wir Erdenbürger (oje, das klingt so esoterisch!!) mit guten Ideen und ganz viel Lebensfreude die Welt zu einem schönen Ort machen können. Denn darum geht es mir auch:
Ich will nicht jammern! (hmm, ok ich jammere trotzdem ab und zu..) Ich will nicht zuschauen wie unserer Gesellschaft den Bach runter geht! Und ich will nicht sagen „Das geht nicht!“
Denn das habe ich in den letzten zwei Jahren gelernt: Wir können ziemlich viel schaffen, wenn wir wollen. Und es geht ziemlich viel und es hat nichts mit Verzicht zu tun sondern mit Spaß an der Veränderung!
Den Satz „..auf (Plastik)Müll zu verzichten geht nicht“ höre ich ziemlich oft. Ich schaffe es natürlich auch nicht komplett aber wir sind alle auf einem Weg. Ich wollte mir letzte Woche einmal ansehen woraus mein Müll so besteht, den ich produziere. Für dieses Experiment habe ich eine Woche lang meinen Müll fotografiert und werde jetzt beschreiben WARUM dieser Müll entstanden ist. Wichtig für mich ist die Frage zu klären, ob ich ihn hätte vermeiden können und wenn ja WIE!
Müllvermeidung – aber wie?
Also los geht’s:
1.Brotverpackung
Warum?: Spontaner Notfallkauf, weil keine Zeit zum backen war. Warum auch immer hat das Papier ein ca 1/3 großen Plastikfeld.
Vermeidbar: Ja, definitiv. Ich hätte eines backen können oder eines an der Vitrine ohne Verpackung mitnehmen können.
2.Sektflaschen..ääh..Überzug
Warum: Um genau zu sein gehört dazu noch eine Art Korken aus Plastik. Zu späterer Abendstunde köpfte ich diese ominöse Flasche um mein Geburtstagswochenende zu verlängern…
Vermeidbar: Jein. 🙂 Ich werde beim Kauf von Spirituosen in Zukunft ein wenig darauf achten, Dieses Überzugding hat glaube ich jede Flasche aber der Plastikkorken muss vielleicht nicht unbedingt sein.
3.Plastikverpackung von Süssigkeiten
Warum: Nach Nr.2 folgte zu noch späterer Stunde Nr.3..Was soll ich zu meiner Verteidigung sagen..? Die Erinnerung an diese Müllproduktion ist verblasst…
Vermeidbar: Wenn ich Nr.2 hätte vermeiden können DANN…ach ich geb’s auf. UNNÖTIG
4. Aufstrichdose
Warum: Er landete vor einiger Zeit in meinem Kühlschrank, ich habe ihn zwar nicht selbst gekauft, aber dankend angenommen und dann auch geöffnet.
Vermeidbar: Ja schon. Er war auch nicht sooo lecker. Muss definitiv nicht sein. Selber machen schmeckt besser und spart Müll!
5.Salz
Warum: Salz war aus, ich habs nachgekauft. Dabei wurde mir bewusst, dass ich kein Salz ohne Plastikverpackung kenne. Selbst die, die von außen nach Papier ausschauen, haben innen eine Plastikschicht.
Vermeidbar: Anscheinend nicht. Oder ich habe sie noch nicht gefunden.
6.Zahnseide
Warum: Ich benutze jetzt nur noch unregelmässig Zahnseide, diese hier brauche ich aber noch ganz normal auf.
Vermeidbar: Hmm. Ich suche noch Alternativen. Es gibt Zahnseide in Glas, ich muss mich noch umschauen.
7.Backpapier
Warum: Gemüse im Ofen gemacht.
Vermeidbar: Denke schon. Ich hätte das Blech mit Öl einreiben können.
8.Verpackung von geliefertem Essen
Warum: Ha, jetzt kommts. Das ist DIE Story: Ich, hochmotiviert diesen Berg an Plastik und Aluminium zu vermeiden, bezirze meinen lieben Mann am Telefon unserem Inder zu sagen, dass er in geraumer Zeit mit eigenem Geschirr (um genau zu sein:3Töpfe!) zu ihm kommt, um das bestellte Essen abzuholen. Nach gefühlten 25 Minuten ist das schwierge Gespräch zwischen dem Deutschem und dem Inder beendet und Flo startet los. Nach weiteren 25 Minuten läutet es und das Essen ist da! Allerdings wurde es mir vom Inder persönlich in konventioneller Verpackung überreicht. Der Flo nicht da aber dafür das Essen in Alu-Juhu. Ein Satz mit X, das war wohl nichts!
Vermeidbar: Da gibt’s wohl noch Komunikationsschwierigkeiten.Lässt sich lösen, beim nächsten persönlichen Restaurantbesuch vielleicht.
9.Strohhalm
Warum: Ich kam auf die glorreiche Idee damit Kirschen zu entkernen. Bescheuert!
Vermeidbar: Ja!
10.Backhefe
Warum: Um Nr.1 zu vermeiden backe ich selbst Brot. Beim Wegwerfen dieses Beutel Germs ist mir aufgefallen, dass er innen beschichtet ist und nicht wie angenommen aus Papier besteht.
Vermeidbar: In dem Fall jetzt nicht. Ich suche nach Alternativen!
So das war meine Woche voller Müll. Es war interessant zu sehen, was bei mir an Müll anfällt. Ich will mich damit auch auf keinen Fall unter Druck setzen, aber ich sehe, dass in puncto Müllvermeidung noch Luft nach oben ist.
Eines noch,weil du meintest, dass du nicht zum Freak werden willst, der nichts mehr „normal“ machen kann: Ich will dir noch einen Satz schreiben, der mir dazu einfällt. Von wem er ist, weiß ich nicht, ich werde ihn jetzt schamlos klauen (billig kopieren, nachmachen..etc ):
„We’re all pretty bizarre. Some of us are just better at hiding it, that’s all.“
Prost, auf UNS!
Bussis, Deine Franziska
P.S. Liebe Leserinnen und Leser! Macht fleißig bei unserem Gewinnspiel mit und sagt uns, wie ihr versucht auf Plastik zu verzichten! Egal ob ihr zB. Seife zum Duschen verwendet statt Duschgel in der Plastikflasche oder ob ihr immer eure eigene Plastiktasche zum einkaufen mitnehmt.Tolle Preise warten auf EUCH!
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