Ein Marmeladeglas – für alle Zwecke
Liebe Melanie,
Alepposeife als Inbegriff des Minimalismus – da Stimme ich dir voll und ganz zu! Auch wenn sich Alepposeife bisher nur als Körperseife und Spülmittel in meiner Wohnung durchgesetzt hat, hat wohl kaum ein anderes Produkt ein so großes Anwendungsgebiet wie Alepposeife.
Auch mein Einkaufsverhalten hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Mittlerweile ist den Einkauf zu erledigen fast ein kleines Abenteuer für mich. Darüber habe ich in diesem Blogartikel schon einmal erzählt. Auch wenn es lange dauert, so einkaufen zu gehen, ist einfach ein Erlebnis! Außerdem ist es in gewisser Weise Zeit für mich selbst. Die vorhergehende Planung, das Listen Schreiben, der Weg in die Stadt – nicht mal das Gewusel in den Straßen und Gassen kann mir die Freude daran nehmen.
Ein Marmeladeglas – Unzählige Anwendungen – für alle Zwecke
Erst vor wenigen Tagen habe ich mich bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften 15 Grad (Hallo, Klimaerwärmung!) auf den Weg in die Stadt gemacht. In meiner Tasche war nichts – außer ein paar Marmeladegläser. Ein Marmeladeglas musste ich nämlich – nachdem mein Keramikbecher letztes Mal zerbrochen ist – fix in einen Coffee to go Becher umfunktionieren. Dafür habe ich einfach von dem kaputten Becher den Griffschutz über das Marmeladeglas gestülpt und schon war mein “neuer” Coffee to go Becher fertig. Wer sowas nicht zuhause hat, kann auch einfach mehrere Gummibänder um das Glas spannen. Oder in unseren Produkten stöbern, für einen Spaziergang mit Heißgetränk in der Hand eignet sich zum Beispiel unser BO von ECO Brotbox.
Mit den weiteren Marmeladegläsern habe ich einen Abstecher in Das Gramm bzw. Das Dekagramm gemacht und dort einige meiner Vorräte aufgefüllt. Ich liebe es, dort im Sortiment zu stöbern! Da finde ich auch immer wieder Inspirationen und Ideen für Mein Lieblingsstück. Manchmal komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus und wundere mich selbst darüber, dass ich gewisse Produkte früher in Verpackung gekauft habe, anstatt einfach im Gramm vorbeizuschauen, dabei liebe Menschen zu treffen und so ganz einfach Müll zu sparen.
Das absolut Beste am Zero Waste Lifestyle ist meiner Meinung nach die Community. Wir alle haben ein gemeinsames Ziel: Weniger Müll zu vermeiden und das Leben auf unserem Planeten so etwas grüner zu gestalten. So lernt man auch immer wieder tolle neue Persönlichkeiten kennen, zum Beispiel über verschiedene Zero Waste Gruppen, für Graz oder Kärnten.
So habe ich nicht nur schon viele praktische Tipps und Ideen gesehen und gelesen, sondern auch das eine oder andere Mal an Tauschgeschäften teilgenommen. Was die Zero Waste Community nämlich fast so gern macht wie Müll vermeiden ist Fermentieren.
Kombucha gefällig? Oder vegane Joghurtkulturen? Oder doch Kefir? Wie wärs mit Sauerteig? In der Zero Waste Community wird vieles selbst gemacht. Und gerade von Fermentations-Experimenten gibt es oft “Ableger”. In meiner Küche wächst, lebt und gedeiht nicht nur ein Kombucha-SCOBY, sondern seit dem ersten Lockdown auch Sauerteig. Den habe ich mir zwar selbst angelegt, hat man dazu allerdings nicht die Zeit (oder die Geduld), bekommst du beim Bäcker deines Vertrauens ganz bestimmt ein kleines Marmeladeglas voll mit den gesunden Bakterien- und Hefekulturen von Sauerteig. Oder eben in den Zero Waste Gruppen, wer lieb fragt, wird meistens dafür belohnt.
Sauerteig selbst ansetzen – So gehts!
Willst du dich doch selbst ans Experiment Sauerteig wagen, kann ich dir dieses Rezept von So nach Gefühl ans Herz legen:
- Nimm ein sauberes, hohes Gefäß mit Deckel und wiege darin 100 g Bio-Roggenmehl und 100g Wasser ab. Das Wasser sollte eine Temperatur von rund 25°C haben.
- Verrühre alles mit einem sauberen Löffel, decke das Gefäß ab und stelle es an einen Ort, an dem möglichst konstant 24-28°C herrschen.
- Nach 12 Stunden sollte der Teig einmal durchgerührt werden.
- Nach 24 Stunden wird der Teig gefüttert: Dazu weitere 100 g Mehl und 100 g Wasser in den Sauerteigansatz rühren. Gefäß wieder abdecken und warm stellen. Diese Prozedur wird 4-5 Tage lang wiederholt. In der Zeit blubbert es mal mehr und mal weniger stark in dem Gefäß. Es kann auch mal unangenehm riechen, es sollte sich jedoch kein Schimmel oder Ähnliches bilden.
- Nach 5 Tagen habt ihr ca. 1 kg Sauerteigansatz im Gefäß und der sollte gesund hellbraun sein und angenehm säuerlich duften.
Auf So nach Gefühl findest du außerdem noch mehr Informationen zum weiteren Leben mit Sauerteig und viele tolle Rezepte für Brot oder sogar Pizza. Oder eben Stockbrot!
Hat euer Stockbrot vom Lagerfeuer auch geschmeckt? Es hat auf deinen Fotos und Videos herrlich ausgesehen! Es freut mich übrigens sehr, dass das Anzünden mit unseren neuen Anzündhilfen von beeofix so gut geklappt hat! Ich hatte richtig Lust auf ein Lagerfeuer mit Freundinnen und Freunden…
… aber bis das wieder erlaubt ist, kümmere ich mich in der Zwischenzeit um meine Fermentationskinder in der Küche!
Wir sehen uns am Lagerfeuer, irgendwie, irgendwo, irgendwann! Bis dahin, #machdichfrei!