Liebe Franzi,
pffffffff. Wie is es grad für mich? pffffffffff.
Ich komme mir gehetzt vor. Gehetzt bei dem Versuch einen Tagesablauf zu gestalten bzw einzuhalten, der den Bedürfnissen meiner anwesenden Familienmitglieder und der Arbeit genüge tut. Dafür sind 24 Stunden zu wenig…
Ich gebe mein Bestes
Ich gebe mein Bestes, um um 8.30 Uhr das Haus zu verlassen, rechtzeitig bei einer Freundin für ein gemeinsames Frühstück zu sein und einer Pediküre, die zur Vorbereitung auf die Hochzeit am Wochenende zählt. Meine Söhne Jonathan (2,5 Jahre) und Luis (2,5 Monate) im Gepäck. Zweiteren muss ich aufwecken, denn wer spät schlafen geht, steht spät auf!!!
Ich habe alles zusammengepackt: Windeln, eine Hose zum Ändern, diverse Sachen für den Mamiladen, Regengewand für Jonathan. Wir müssen uns nur noch anziehen. Oje! Natürlich hat Jonathan noch die Hose voll!
Bis dieser gewickelt ist und alle Sachen und Kinder verstaut sind, ist es 10 min vor 9.00 Uhr. Und ich muss noch zum Bankomaten! Mittlerweile sehe ich es gelassen und will nichts beschönigen: Ich bin eine notorische “Zu-spät-Kommerin”!
Gott-sei-Dank ist es kein Geheimnis und ich werde mit einem “Du bist schon da?” begrüßt.
Ich habe nun schöne Nägel, die hoffentlich bis zur Hochzeit halten. Besonders entspannend war es allerdings nicht, da ständig Fragen in meinem Kopf herumschwirren: Isst Jonathan genug? Habe ich genug Zeit für ihn? Schläft Luis ausreichend? Wie schaffe ich es meinen durchgeplanten Tagesablauf einzuhalten?
Nägel fertig – Mittagszeit. Alle 7 Zwetschken einpacken. Hoffentlich schlafen die Kinder im Auto ein.
Schnell nach Hause fahren, Wäsche aufhängen. Meiner Mutter den vergessenen Taschenkalender vorbeibringen. Hose zum Nähen abgeben. Nur 20min verspätet bei Dir ankommen. Pffff….10 Minuten aufgeholt.
Die “Großen” gehen zum Kinderturnen. Die “Kleinen” werden hoffentlich schlafen. Schnell den Laptop raus und arbeiten. Die Zeit verinnt!
Wieder alles zusammenpacken, ins Auto schleppen, Kinder anschnallen. Losfahren. Verkaufte Hosen ausliefern.
Oh Nein! Ich hab den Einkauf bei Dir liegenlassen. Es hätte Tortellini geben sollen. Unser Fast Food aus dem Biosupermarkt. So spät wie wir heimkommen geht sich kochen nicht mehr aus. Dann gibt es heute Käsebrot…..
Pffff…. Im Moment komme ich nur schwer zur Ruhe. Meine Tage sind mit meinen Kindern ausgefüllt und werden mit Arbeit überfüllt. Die Wochenenden, verbringen wir im Moment damit zu Hochzeiten von Freunden zu fahren, die wir sehr gern haben.
Ich sollte irgendetwas aus meinem Programm streichen. Gehen wir’s durch:
Kinder? Ich liebe meine Kinder!
Arbeit? Für Lieblingsstück zu arbeiten taugt mir voll!
Freunde? Ich will sie nicht missen…
Also bin ich im Moment zerrissen ….
Gute Nacht :-*
Melanie