Wir starten nach unserem Urlaub direkt mit unseren Schwerpunktwochen zum Thema „nachhaltig Einkaufen“. Wer mit Köpfchen einkauft, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern in den allermeisten Fällen auch der eigenen Gesundheit und dem Geldbeutel. Selbstverständlich sind Bio-Läden, Wochenmärkte oder Unverpackt-Läden meistens die beste Wahl, wenn es um nachhaltiges Einkaufen geht. Dennoch kauft der ganz überwiegende Teil der Konsumentinnen und Konsumenten im Supermarkt. Daher hier:
10 Tipps zum Thema “nachhaltig einkaufen”
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Einkaufslisten schreiben:
Die gute alte Einkaufsliste ist ein tolles und einfaches Mittel, um insbesondere unnötige Lebensmittel zu vermeiden. Plane Deinen Einkauf zu Hause, überprüfe, was Du tatsächlich benötigst und lass Dich im Supermarkt nicht zu Spontankäufen verleiten. Checke nochmal den Kühlschrank bzw. die Obstschüssel, überprüfe, ob Du noch angebrochene/verderbliche Lebensmittel hast, die verwendet werden sollten. Wenn Du keine Papier-Liste schreiben möchtest, verwende eine App, auf die alle Familienmitglieder Zugriff haben – so könnt Ihr den Familien-Wocheneinkauf optimal planen.
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Notwendiges überdenken:
Benötigst Du tatsächlich sieben verschiedene Reiniger? In ganz vielen Haushalten sammeln sich die verschiedensten nachhaltigen und weniger nachhaltigen Reinigungsmittel – Badreiniger, WC-Reiniger, Glasreiniger, Bodenreiniger, Kalkentferner, Glanzreiniger, etc. In den überwiegenden Fällen lässt sich der Haushalt ganz ohne in Plastik verpackte Reinigungsmittel säubern: Essig, Zitronensäure, Soda und Natron – Du kannst viele Reiniger selbst herstellen – das ist günstig, gut für Dich und Deine Umwelt! Unsere ganz persönlichen Tipps findest Du hier: Saubermachen mit Zero Waste Basics
Überlege außerdem, ob es nötig ist, neu zu kaufen? Viele Dinge kannst Du leihen oder tauschen. Stöbere in der Bücherei oder auf Tauschbörsen; leihe in Baumärkten oder beim Kostümverleih; teile mit Freunden oder Nachbarn Dinge, die Ihr nur selten benutzt (Gartengeräte, Reinigungsgeräte, Lastenräder etc.).
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Eigene Tüten/Verpackungen mitnehmen:
Nutze eigene Baumwollbeutel/Kisten/Rucksäcke statt Einwegtüten für den Transport Deiner Einkäufe nach Hause. Für Obst und Gemüse nimm Dir mehrere kleinere Stoffnetze mit, in die Du Deine Vitamine hineingeben kannst (wir empfehlen diese Netze mit praktischer Tara-Angabe auf jedem einzelnen Netz) . Nicht nur beim Lebensmitteleinkauf, sondern auch bei allen anderen Einkäufen kannst Du Deine eigenen Tüten verwenden und sparst so Einwegtüten.
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Einkaufsweg:
Minimiere die Anzahl an Shopping-Touren. Erledige den gesamten Lebensmitteleinkauf an einem Tag Deiner Woche, statt dreimal in den Supermarkt zu fahren. Fahre mit dem Rad, gehe zu Fuß oder nutze die öffentlichen Verkehrsmittel, statt das Auto zu nutzen.
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Vermeide to-go-Produkte:
Der Kaffee für unterwegs, ein vitaminreicher Obstsalat, eine Flasche Wasser oder schnell ein paar Sushi-Rollen… Die meisten to-go-Produkte glänzen mit viel Verpackung und teuren Preisen. Achte darauf, wann Du auf to-go-Produkte zurückgreifst und bereite Dich auf diese Situationen vor. Den Kaffee kannst Du Dir z.B. im eigenen mitgebrachten Becher einfüllen lassen, Wasser nimmst Du in der wiederbefüllbaren Flasche (z. B. diese von Ecobrotbox) von zu Hause mit.
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Verpackung und Inhaltsstoffe kontrollieren:
Joghurt im Glas oder im Einwegbehälter? Palmölhaltig oder palmölfrei? Bio oder nicht? Regional oder aus Übersee? In unseren überfüllten Supermärkten gibt es selten nur eine Variante eines Produktes. Wähle achtsam!
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Verzichte auf Fertiggerichte:
Tiefkühlpizza und Tütensuppen sind zwar einfach zubereitet, für Dich und die Umwelt sind sie allerdings nicht so toll… Fertiggerichte sind meistens in Plastik, Aluminium und/oder Pappe verpackt. Zudem enthalten sie meist sehr viel Zucker, minimale Nährstoffe und zweifelhafte Zusatzstoffe. Wenn Du frisch kochst, sparst Du Verpackungsmüll, tust Deinem Körper etwas Gutes und sparst in vielen Fällen auch noch Geld!
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Mindesthaltbarkeitsdatum:
Viele Lebensmittel werden weggeworfen, weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben. Dabei sind sie größtenteils noch viel länger genießbar. Vertraue hier auf Aussehen, Geruch und Geschmack und nicht auf das aufgedruckte Datum. Achte auch auf Ware, die kurz vor Ablauf noch im Verkauf ist. Wenn Du weißt, dass Du sie gleich benötigst, kannst Du auch sehr reifes Obst kaufen. Wir greifen oft bei ganz reifen Bananen zu, die sonst vermutlich keine Käufer mehr finden würden, wenn wir unser Bananenbrot backen wollen. Ordne zu Hause die Lebensmittel so, dass die früher ablaufenden vorne griffbereit stehen. Verarbeite oder friere Lebensmittel ein, von denen Du weißt, dass Du sie unverarbeitet nicht rechtzeitig verzehrt werden. Speziell bei Obst ist das Einfrieren ideal, wenn Du einen leistungsfähigen Mixer zu Hause hast. Einfach das gefrorene Obst mit Joghurt oder Frischkäse auf höchster Stufe einige Sekunden mixen (im Verhältnis 50:50; wer es gerne fruchtig mag, gibt einen höheren Obstanteil dazu) – schon ist Dein Blitzeis fertig!
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Herkunft und Siegel beachten:
Greife – wenn möglich – zu regionalen, fair produzierten Produkten aus biologischem Anbau. Achte hier auf das Ursprungsland und die Siegel. Im Siegeldschungel ist der Durchblick anfangs nicht leicht. Suche Dir zuerst ein Paar Siegel (z.B. Demeter, Bioland, Naturland, Bio Austria), die für Deine Ansprüche wichtig sind und präge sie Dir ein. Du kannst Dein Wissen dann nach und nach erweitern. Hier findest Du eine Auswahl an Lebensmittelgütesiegeln und Kleidungsgütesiegeln.
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Selbermachen statt shoppen:
Selbstgestrickte Mützen und Schals, individuell zusammengestellte Kosmetik, Eingekochtes aus dem Garten: All das spart Verpackung, ist meist besser für Körper und Seele und schont die Umwelt!
Mehr Tipps zum Thema “nachhaltig einkaufen” gibt es hier: Nachhaltiges online-Shopping: 5 Tipps für Deinen Einkauf im Internet.