Liebe Melanie!
Ja Ja…Ich wusste, dass Dir die Bezeichnung “ZEROWASTE” nicht gefällt. Aber “Leben wie bei Urli” ist irgendwie auch holprig. Außerdem hab ich keine Uroma, und ich wage auch zu bezweifeln dass meine (Ur)Großeltern die größten Müllvermeider waren. Spätestens 1960 hat Kunststoff den Siegeszug um unsere Welt angetreten und die Vermüllung unserer Weltmeere hat begonnen. Ganz zu schweigen von dem giftigem Bisephenol A in Plastik, dass damals Gang und gebe war.
Egal wie man es nennen will, ich finde wir sind schon einen ganzen Schritt weiter in unserer familieninternen Müllvermeidung und deswegen werde ich heute 10 einfache Tipps aufzählen mit denen wir alle ein klein bisschen weniger (oder gar keinen) Verpackunsgmüll mehr produzieren.
Müll vermeiden: 10 Tipps
- Sackerl mitnehmen!
Ein alter, aber guter Hut! Was ist einfacher als sich sein Tragebehältnis von zu Hause mitzunehmenden? Wie man sogar aus einem ungeliebten Tshirt eine Einkaufstasche machen kann haben wir von Lieblingsstück ja schon auf diversen Workshops gezeigt. Aber auch so findet sich in jeden Haushalt eine geeignete Tasche um darin Einkäufe zu verstauen! - Obst und Gemüse am Markt oder BioSupermarkt kaufen und dort nicht in Plastik packen lassen!
Viele Städte bieten mittlerweile auch eine Biokiste an die man sich liefern lassen kann. - Cup statt Tampons oder Binden!
Ein Tipp für die Damenwelt: Eine Menstruationstasse benutzen! Das ist nicht nur gesünder für den Körper, sondern spart außerdem noch Geld und Müll. Meine ist von Erbeerwoche. Es gibt eine aus weicherem Silikon auch von Lamazuna. - Seife statt Duschgel!
Der Plastikmüll, der sich im Bad ansammelt, ist unkompliziert zu vermeiden. Es gibt tolle Seifen mit denen man sich duschen kann, auch Haarseife oder festes Shampoo gibt es mittlerweile einfach zu kaufen. Ich benutze im Moment Seife und festes Shampoo von Lush. Ich bin nicht mit allen Inhaltsstoffen zu 100% zufrieden aber die Produkte sind palmöl-und tierversuchsfrei und meistens vegan. Außerdem halten Sie eine halbe Ewigkeit. (Anm. Für uns haben wir nun die Produkte von Lamazuna entdeckt. Die sind bio, vegan und das Palmöl in den Shampoos ist RSPO zertifiziert. ) - Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln!
Gar nicht so kompliziert und aufwendig wie man denkt, ich wickle mittlerweile zwei Kinder (UPDATE: jetzt nur noch eines JUHU!) mit Stoffwindeln und bin sehr zufrieden. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich auf die Wegwerfvariante zurückgegriffen habe, so zufrieden bin ich mit Stoffwindeln. Ganz zu schweigen von der chemischen Aufbereitung der Plastikvariante, die wir unseren kleinen Babys mit Wegwerfwindeln zumuten, landen Tonnen von Plastikwindeln auf unserem Planeten. Es ist also eine wirkliche Überlegung wert mit Stoff zu wickeln. Da das stoffwindelthema ein sehr großes ist, werde ich nicht genauer darauf eingehen, kann aber bei Bedarf gerne Auskunft über unsere wickelgewohnheiten und Verschiedenen windelsysteme geben. Ich benutz(te) viel und gerne Popolini, G Diapers und Pupidu Windeln. - Einen verpackungsfreien Laden unterstützen!
Je mehr solche Läden es gibt, desto einfacher wird es Müll beim einkaufen zu vermeiden. In Graz eröffnet im Frühjahr “das Gramm”, wo man komplett verpackungsfrei einkaufen kann. Juhuu! Hier geht’s zur Startnext crowfunding Kampagne von Verena und Sarah mit ganz tollen “Dankeschöns” für jede Spende! - Eine plastikfreie Zahnbürste nutzen!
Wir testen gerade eine Bambuszahnbürste von Ecobamboo. Allerdings gefällt uns da nicht, dass sie in Plastik verpackt geliefert wird, das ist ein wenig paradox (UPDATE: Es ist kein Plastik, sondern Maisstärke-biologisch abbaubar!) . Bei Beechange gibt es Bambuszahnbürsten von Hydrophil zu bestellen, die hatten wir auch schon. Bambus statt Plastik: Eine kleine plastikfreie Alternative im Bad, die außerdem noch ziemlich cool aussieht! - Rasierhobel statt Einwegrasierer oder Klinge!
Ok, das ist altmodisch aber eigentlich eine wirklich tolle Methode sich zu rasieren. In der Anschaffung natürlich erst einmal teuerer als ein Wegwerfprodukt, dafür sind die Rasierklingen zum wechseln sehr günstig und man spart auf Jahre gesehen eine Menge Müll! Ein wenig Übung braucht man(n) schon damit, aber dafür wird die Rasur sehr gründlich. - Käse im Supermarkt an der Theke kaufen und sich direkt in eine eigenes Gefäß geben lassen!
Ich habe es selbst getestet und es geht :). Erfordert eventuell ein wenig Überwindung um zu fragen. Das ist ein guter Tipp wenn man einmal keine Zeit hat um zu einem Hofladen/Bauern oder zum Markt zu gehen. - Altkleider zu Lieblingsstück bringen oder abholen lassen!
Noch ein letzter Tipp um ungetragene Bekleidung sinnvoll loszuwerden. Wir von Lieblingsstück recyceln getragene Bekleidung und reduzieren somit den Müll. Aus ungeliebten Textilien werden so neue Lieblingstücke! Gut für dich-gut für uns-gut für den Planeten! Eine win-win-win Situation!
So das wars fürs erste…Vielleicht kann der Eine oder die Andere etwas mit meinen Tipps anfangen. Wir gesagt bin ich selbst noch in der Umstellunsgsphase im Haushalt und freue mich weiterhin über tolle Tipps von anderen!
Zum Beispiel: Wo bekomme ich Olivenölseife die vegan-palmölfrei und ohne Plastik ist? Oder wie machst Du jetzt den plastikfreien Abwasch, Melanie?
…noch viel Hilfe braucht:
Deine Franzi
Thank you!